Die Tierwelt ist außer sich. Und ich bin froh, dass ich heute nicht mehr vor die Tür muss. Lieber spiele ich ein paar Takte für Euch.
Zu den Lieblingsliedern des befreundeten Bloggers Heinricht R. Bruns gehört „Von guten Mächten“. Vor Jahren hatten wir die Freude, dieses Lied miteinander zu singen, im Kirchenchor von J. v. Capistran in München.
Lang ist’s her, aber unvergessen. Und Zukunft ist auch dabei, denn morgen hoffe ich, das Lied in meiner Wahlheimat Berlin Neukölln spielen zu können. Dort hörte ich die Melodie von Siegfried Fietz zum ersten Mal – in einem Gottesdienst zur Jahreswende, wie ich ihn morgen an der Orgel von St. Christophorus mitgestalten darf.
Bis jetzt herrschen in Neukölln und auch sonst vielerorts noch ganz andere Töne. Gute Mächte klingen anders. Nicht so laut und nicht so kriegerisch.
Gestern las ich in einem Kommentar: „An einem Tag des Jahres wollen manche Menschen Krieg spielen.“ Ich habe da so meine Zweifel. – Wegen des „einen Tages“.
Explosionen von mutmaßlich selbstgebauten Feuerwerkskörpern höre ich das ganze Jahr über. Zugegebenermaßen nicht mit so hoher Frequenz wie jetzt. Aber wer einmal um 4 Uhr morgens von einem Hobby-Kanonier aus dem Schlaf gerissen wurde, weiß, dass eine Quantität von 1 eine eigene Qualität darstellt. Und wahrhaftig keine gute.
Was soll man machen? Jedenfalls zu diesem Jahreswechsel ist das Böllern und Knallen in Deutschland noch nicht geächtet. (Es wäre schön, wenn wir das 2018 hinbekämen. Die Niederländer haben es schon 2015 in vielen Städten geschafft!)
Für alle, die ihre Ohren nicht allein den Knallköppen aus der Nachbarschaft überlassen wollen, habe ich das Lied „Von guten Mächten“ auf dem Klavier eingespielt. Wenn an Stille nicht zu denken ist, sollte man einfach gegen den Lärm ansingen. Auch wenn der Nachbar jammert – sein Hund mag es garantiert lieber. 😉